Am Nachmittag wurden wir zusammen mit der Wehr Steinbergholz zu einer Türöffnung alarmiert. Eine ältere Dame war in ihrer Wohnung gestürzt und konnte die Haustür aus eigener Kraft nicht erreichen.
Wir verschafften uns Zugang in die Wohnung und unterstützen den Rettungsdienst bei der Versorgung der Patientin.
Als in den Abendstunden starker Wind einsetzte, wurde dadurch ein Baum am Rand der B199 entwurzelt und stürzte ,über beide Fahrbahnen hinweg, auf die Straße.
In diesem Moment passierten zwei Personen in einem PKW genau diese Stelle.
Der PKW wurde von der Krone des Baumes erfasst und stark beschädigt. Die Fahrerin konnte zum Glück ihr Fahrzeug einige Meter weiter sicher zum Stehen bringen.
Bei unserem Eintreffen an der Einsatzstelle wurden beide bereits durch Ersthelfer betreut. Die Straße war unpassierbar.
Neben der med. Erstversorgung der beiden Insassen des PKW bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sicherten wir die Unfallstelle und brachten einen Trupp mit Motorkettensäge zum Einsatz.
Nach kurzer Zeit war die Straße wieder frei und wir konnten die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.
In der Nacht zum 29. Juni kam es im Museumsdorf Unewatt in Langballig zu einem Großbrand, bei dem zwei antike Museumshäuser zerstört wurden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das bekannte Marxenhaus bereits in Vollbrand. Die Flammen schlugen dabei auf ein weiteres Gebäude über. Die Einsatzleitung veranlasste neben der Einleitung der sofortigen massiven Brandbekämpfung eine sog. Stichworterhöhung, was bedeutete, dass weitere Kräfte von der Rettungsleitstelle alarmiert wurden.
Wir trafen zeitgleich mit weiteren Wehren ein. Schnell wurde sich darauf verständigt, das unser Einsatzleitwagen zur Koordinierung der Kräfte in Betrieb gehen sollte. Unsere Atemschutzgeräteträger wurden zusammen mit allen weiteren A-Trägern der anderen Wehren zu einem Sammelplatz beordert, von dem aus die Löschangriffe koordiniert wurden.
Da die Löschwasserversorgung für so ein „undenkbares“ Brandereignis in der Anfangsphase kaum ausreichend war, wurde unser Tanklöschfahrzeug zusammen mit den Löschfahrzeugen der Wehren Husby und Flensburg Weiche im Pendelverkehr eingesetzt, um anderweitig Löschwasser zu holen.
Damit dabei Löschunterbrechungen vermieden werden konnten, wurde ein großer Faltbehälter aufgestellt und als Puffer genutzt. Hier oblag es unserer Löschgruppe aus Gintoft, das hier eingeleitete Löschwasser aus dem Pendelverkehr anzusaugen und in die entsprechenden Fahrzeuge an der Brandstelle einzuspeisen.
Unser TLF legte dabei insgesamt über 100 km zurück. Im Laufe der Nacht wurden so insgesamt über 100.000 Liter Löschwasser verbracht.
Die DRK Bereitschaft, die Johanniter, das Gasthaus Unewatt und die Kreisfeuerwehrzentrale versorgten uns mit Verpflegung und Material.
Über 70 Atemluftflaschen wurden im Einsatz verbraucht.
Die B 199 wurde für die Dauer des Einsatzes gesperrt.
Insgesamt war dieser Einsatz für alle Kräfte körperlich und mental sehr anspruchsvoll.
Hohes Kulturgut wurde zerstört, obwohl alle , wie immer, ihr bestes gaben. Mindestens drei Einsatzkräfte wurden in dieser Nacht verletzt und ins Krankenhaus gebracht. An dieser Stelle wünschen wir alles Gute und gute Besserung!
Am späten Vormittag wurden wir zu einer Reanimation nach Gintoft alarmiert. Es gelang uns zusammen mit dem Rettungsdienst, den Kreislauf des Patienten wieder herzustellen und den Transport in die Klinik einzuleiten.
Kurz nach Mitternacht wurden wir zu einer technischen Hilfeleistung alarmiert.
Ein Patient musste in den Rettungswagen (RTW) verbracht werden. Durch die baulichen Gegebenheiten war dies über den Treppenflur nicht patientengerecht möglich. So setzten wir in Absprache mit dem Rettungsdienst die sog. Leiterrutsche ein, bei der der Patient, in einer Schleifkorbtrage liegend, über eine Leiter durch ein Fenster und mit Leinen gesichert vorsichtig nach unten geführt wird.
Unten angekommen übernahm der Rettungsdienst wieder den Transport und der Patient wurde ins Krankenhaus gebracht.
Noch während wir an der vorangegangenen Einsatzstelle waren und uns wieder einsatzklar meldeten, erhielten wir von der Leitstelle Nord einen Folgeeinsatz nach Ahneby. Bei einem Kind lag der Verdacht einer akuten allergischen Reaktion vor.
Auch hier übernahmen wir die erste medizinische Betreuung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Am späten Vormittag wurden wir zu einer medizinischen Erstversorgung nach Sterup alarmiert. Wir betreuten den Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Am Vormittag wurden wir zu einer unklaren Rauchentwicklung nahe eines Landwirtschaftsbetriebes alarmiert.
Vor Ort ergab die Erkundung, das es sich um ein beaufsichtigtes Nutzfeuer handelte. Ein Einsatz war somit nicht erforderlich und alle Kräfte konnten wieder einrücken.
Um die Mittagszeit wurden wir zu einem Verkehrsunfall nach Westerholm alarmiert. Der Rettungsdienst hatte uns zur Unterstützung nachgefordert.
Eine Motorradfahrerin ist mit ihrer Maschine gestürzt und einen Hang hinuntergerutscht. Dabei kam es zu einer Kollision mit einem Verkehrschild.
Zusammen mit dem Rettungsdienst und technischem Gerät gelang uns eine schonende Rettung der Fahrerin aus dem unwegsamen Gelände jenseits der Fahrbahn.
Nach einer umfangreichen medizinischen Untersuchung wurde sie mit dem Hubschrauber in die Klinik verbracht.
Ein weiterer Motorradfahrer, der ebenfalls am Unfall beteiligt war wurde leicht verletzt.
Neben der Mitwirkung bei der rettungsdienstlichen Erstversorgung unterstützen wir noch bei der Absicherung der Unfallstelle während des Flugbetriebs und den Aufräumarbeiten.
Gegen 13:00 Uhr wurde unser Einsatzleitwagen (ELW) zu einem Gefahrguteinsatz nach Langballigau alarmiert und unterstützt mit vier Steinbergkirchener Einsatzkräften, gemäß seiner Funktion, die Einsatzleitung vor Ort. Dort wurde im Hafenbereich eine unbekannte ölige Substanz auf dem Wasser entdeckt.
Der Einsatz dauert an.
Nachtrag:
Gegen 23:00 Uhr wurden wir aus dem Einsatz entlassen. So ergibt sich für uns eine Einsatzdauer von ca. 10 Stunden.