20.11.1970- 19.09.2000 TLF 16-25 auf DB LAF 1113 mit Metzaufbau

Am 20.November 1970 wurde das TLF 16/25, ein 3 Jahre altes Vorführfahrzeug der Firma Metz mit einem DB-Fahrgestell LAF 1113 bei uns in Steinbergkirche in Dienst gestellt.

Grund für die Anschaffung des TLF war ein Beschluss das sich in jedem Amt ein wasserführendes Feuerwehrfahrzeug befinden sollte. Da einige Kameraden unserer Wehr seit 1968 erfolgreich einen Rettungswagen mit der Unterstützung der BF Flensburg betrieben und wir daher über ein gutes Alarmierungssystem verfügten (Klingel über die Straßenlaterne), fiel die Wahl des Standortes des neuen Fahrzeugs auf Steinbergkirche.

Bereits im Vorwege der Anschaffung wahren einige organisatorische Dinge zu klären, so mussten noch einige Kameraden zur Fahrschule, denn das neue Fahrzeug durfte nur mit Führerscheinklasse 2 gefahren werden. Mein Vater wurde zur Abholung des Fahrzeugs leihweise neu eingekleidet, denn der Amtwehrführer (Hans Andersen) und der Gemeindewehrführen (Erich Mehlfeld) wollten ja bei der Abholung ein gutes Bild abgeben. Mein Vater besaß wie alle Kameraden, als Ausgehjacke ein Filzjacke (Pferdedecke) und als Einsatzjacke eine Skijacke. Zur diesem Ereignis wurde er mit einer Stoff Jacke, einem Mantel und einer Schirmmütze eingekleidet.

Und das immer gleiche Problem trat wieder auf. Da wir seit 1968 in unserm Gerätehaus neben dem Ford Transit auch eine VW und später einen Ford Krankenwagen untergestellt hatte musste ein Anbau an dem Gerätehaus vorgenommen werden. Also wurde kurzer Hand in Eigenleistung ein Anbau zwischen dem Gerätehaus und dem Wohnhaus unserem Wehrführer Hans Diedrich Jürgensen in Windeseile hochgezogen.

Das neue Fahrzeug war eine entscheidende Verbesserung der Schlagkraft der Wehr und ein Verbesserung des Löschwesen im Amt.

Es konnten 5 Kameraden (Staffel ) im Fahrzeug zum Einsatz mitfahren, durch die 2500 Liter Wasser im Tank konnte mit dem Löschangriff und durch die neuen Atemschutzgeräte auch mit dem Innenangriff sofort begonnen werden. Der Allradantrieb erlaubte es auch über unwegsames Gelände zum Brandherd vorzudringen. Der Feuerwehrkamerad Arno Nöhren, Feuerwehr Steinbergholz, schrieb dazu “Wir konnten mit dem neuen TLF ohne Schwierigkeiten an das abgebrannte Gebäude vordringen“. Zwei Tage vor der Auslieferung des TLF hatten sich die Kameraden beim Brandeinsatz festgefahren und konnten erst mit Hilfe eines Teckers zur Brandstelle vorkämpfen.

Um dieses neue Fahrzeug optimal einzusetzen waren viele Ausbildungsstunden nötig. Es wurden viele Bewegungs- und Ausbildungsfahrten gemacht, die Atemschutzausbildung wurde mit Hilfe der Kameraden der BF Flensburg durchgeführt.

Ausrüstung:

Neben der Feuerwehrtechnischen Beladung befand sich auf dem Fahrzeug ein 4-Meterband Funkgerät, 4 Atemschutzgeräte mit Reserveflaschen, Ein Zumischer Z4 mit einen Mittelschaumrohr mit 80 Liter Schaummittel, eine Motorsäge und eine Löschlanze für Strohdachbrände (Eigenbau) sowie einer Lautsprecheranlage.

Mit dem TLF haben wir zahlreiche Brandeinsätze und Technische Hilfeleistungen durchgeführt. Außer einer Getriebereparatur gab es auch keine größeren Reparaturen, doch im September 2000 stellt der TüV mehre gravierende Mängel fest. Unter anderem war das Chassis im Bereich der Pumpe Durchgerostet und auch an den Bremsen und der Karosserie mussten aufwendige Reparaturen durchgeführt werden. Eine Reparatur währe zu teuer geworden. Über eine Ersatzbeschaffung musste Nachgedacht werden.

Es wurde viel hin und her überlegt> –LF 16->TLF 16-25->TLF –TR > LF 8 usw. Letztendlich kam man zu einem Entschluss. Mit einem größzügen Zuschuss der Gemeinde Steinbergkirche konnte nach einer Ausschreibung und zahlreichen Planungen ein neues TLF 16/25 bei der Firma Schlingmann bestellt werden.

Unser altes TLF wurde nach Afrika verkauft und aus dem Erlös wurde ein gebrauchtes LF 8 für die Wehr Niesgrau angeschafft. Das 10 Jahre alte Fahrzeug der Wehr Niesgrau ging in die Wehr Gintoft und löste dort einen Ford ab.

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